In Basel wird wieder einmal gebaut, wieder auf dem Gelände der Roche Holding und auch diesmal geht es hoch hinaus. Doch kein dritter Wolkenkratzer in Pyramidenform – obwohl das Baurecht dafür noch eine Genehmigung bereithielte –, sondern vorerst soll nur ein bestehendes Verwaltungshochhaus von 62 Metern an anderem Platz duch ein Forschungsgebäude mit rund 70 Metern Höhe ersetzt werden. Roche investiert dafür rund 500 Mio. Euro und sendet ein Stabilitätssignal in die Basler Bürgerschaft.
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Sandoz steigert den Umsatz und Biosimilar-Anteil deutlich, hebt die Margenprognose an und bleibt auf Wachstumskurs. Neue Produkte stärken das Portfolio – 2025 soll die EBITDA-Marge auf bis zu 22% steigen.
Novartis stärkt das Neuromuskular-Portfolio mit der 12 Mrd.-Dollar-Übernahme von Avidity Biosciences aus Kalifornien. Insgesamt haben die Schweizer in diesem Jahr nun gut 35 Mrd. US-Dollar in viele kleinere Akquisitionen und mehrere Kooperationsdeals investiert.
Die CDMOs Celonic und Carbogen Amcis schmieden eine Allianz für die integrierte ADC-Entwicklung (Antikörper-Wirkstoff-Konjugate). Damit rüsten sich zwei europäische Mittelständler gegen die Großen der Branche und erweitern ihren Fußabdruck in der Nische der spezialisierten Hersteller von Biopharmazeutika.
Die Herbstsitzung des Arzneimittelausschusses der EMA brachte die Zulassungsempfehlung für 14 neue Medikamente. Doch wirklich neu davon sind eigentlich nur vier. Die große Mehrheit sind Biosimilars.
Roche übernimmt das US-Biotech-Unternehmen 89bio für bis zu 3,5 Mrd. US-Dollar und erweitert damit sein Portfolio in Herz-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen. Herzstück ist Pegozafermin, ein Phase III-FGF21-Analogon gegen metabolische Lebererkrankungen (MASH). Der Abschluss der Transaktion wird im 4. Quartal 2025 erwartet.
Novartis reiht einen Deal an den nächsten, eine Übernahme an die andere. Nun kommen innerhalb weniger Tage gleich zwei Kooperationen im Bereich der siRNA-Wirkstoffe an die Öffentlichkeit, bei denen die Schweizer bemerkenswert hohe Upfront-Zahlungen zu leisten bereit sind. Früher hätte Novartis dieses viele Geld eher in die eigene Forschung gesteckt, doch diese Zeiten sind wohl vorbei, wie ein Blick in die weiter zurückliegende Vergangenheit zeigt.
Im Wettlauf der beiden Pharmagrößen aus Basel ist Novartis derzeit eher in der reaktiven Position. Denn Roche hat mit kürzlich veröffentlichten klinischen Daten bei Alzheimer für Furore gesorgt: Erstmals konnte ein Antikörper offensichtlich hocheffektiv über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden, der dort gegen das beta-Amyloid und dessen Ablagerungen wesentliich größere Wirksamkeit zeigte als bisherige Versuche. Nun will Novartis eine Transportertechnologie der US-amerikanischen Firma Sironax erwerben – und auch bei Muskelerkrankungen wie Duchenne soll Novartis laut Gerüchten an einer Übernahme interessiert sein. Roche ist in diesem Bereich mit einer Gentherapie vertreten.
Ist das schon der Matchball für Matchpoint? Jedenfalls hat die erst 2022 gegründete Biotech-Firma mit Novartis einen großen Player ins Spiel geholt, der sich für 60 Mio. US-Dollar Upfront und bis zu einer Milliarde US-Dollar insgesamt einige von Matchpoint Therapeutics entwickelte Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen sichert. Die Technologieplattform des Start-ups soll aber noch mehr Interessantes enthalten, wenn davon auch bisher nichts öffentlich wurde.
Die Schweizer Lonza Gruppe bringt mit beeindruckendem Wachstum im ersten Halbjahr gute Nachrichten für den CDMO-Bereich hervor. So gut, dass zugleich die Jahresprognose (leicht) angehoben wird.


Planillustration Herzog & de Meuron
Sandoz/Lek
Novartis
Celonic Group
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Roche/Jean Jaques Schaffner
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Novartis
Basel Area Business & Innovation; Jean Jaques Schaffner
Lonza Gruppe